Gesundes Reisen

Die Gesundheit der Passagiere liegt uns sehr am Herzen. Deswegen treffen wir zahlreiche Maßnahmen, damit das Fliegen nicht auf Kosten Ihrer Gesundheit geht. Auch Sie als Passagier können dazu beitragen, indem Sie sich vorab über die für Sie relevanten Punkte informieren.

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Medizinische Flugfreigabe

Passagieren mit gesundheitlicher Belastung raten wir grundsätzlich, sich mit ihrem behandelnden Arzt abzustimmen, um ihre Flugtauglichkeit abzuklären.

Eine medizinische Flugfreigabe vom ärztlichen Dienst der Austrian Airlines ist notwendig: 

  • nach größeren Operationen
  • in den ersten Wochen nach Auftreten einer gravierenden Krankheit
  • bei Fluggästen, die an Bord liegend transportiert werden
  • bei Fluggästen, die zusätzlichen Sauerstoff oder andere medizinische Geräte an Bord brauchen
  • wenn Fluggäste zu einer medizinischen Behandlung reisen

In diesen Fällen schreiben Sie bitte unbedingt an unseren Special Cases Desk unter ​specialcases@austrian.com.

Das Medical Care Formular liefert die Basisinformation für die medizinische Flugfreigabe. Bitte lassen Sie dieses von Ihrem behandelnden Arzt ausfüllen.

Medizinische Hilfeleistungen an Bord

Europaweit gibt es einheitliche Empfehlungen für die Ausrüstung an Bord, denen Austrian selbstverständlich folgt. Standard auf allen Flügen sind:

  • Emergency Medical Kit (eine Art großer Arztkoffer)
  • First Aid Kit mit Erste-Hilfe-Ausrüstung
  • Bordapotheke (zusätzlich bei einigen Fluglinien) enthält einige für den alltäglichen Gebrauch hilfreiche Medikamente

Zusätzlich nimmt Austrian am Programm Doctor on Board der Lufthansa Group teil. Wenn an Bord medizinische Hilfe benötigt wird, helfen uns Ärzte, die sich am Programm beteiligen.

Weiters möchten wir an die Eigenverantwortung der Passagiere appellieren, ihre eigene Flugtauglichkeit einzuschätzen und notwendige Vorkehrungen zu treffen.

Ärzte können sich kostenlos registrieren und kommen dadurch in den Genuss von Prämienmeilen und weiteren Vorteilen. Weitere Details zum Anmeldeprozess finden Sie auf der

Medizinische Reisebegleiter

In Zusammenarbeit mit Medical Travel Companions machen wir jeden Reisewunsch wahr. Buchen Sie mit Ihrem Flug einen medizinischen Reisebegleiter, der Ihre individuellen Anforderungen erfüllt. Sie werden professionell entweder von einer Krankenschwester/einem Krankenpfleger, einem Sanitäter oder einem Arzt unterstützt, sowohl auf Ihrem Weg zum Flughafen als auch während Ihrer gesamten Reise.

Reisethrombose

Bei einer Flugdauer von mehr als drei bis vier Stunden ist ein erhöhtes Thromboserisiko unter bestimmten Voraussetzungen möglich. Die Thromboseinzidenz nimmt beispielsweise mit verschiedenen Grundkrankheiten, genetischen Faktoren, während einer Schwangerschaft oder mit dem Alter zu. Vor Flugantritt ist daher eine  Absprache mit dem behandelnden Arzt notwendig.

Begünstigende Faktoren für Reisethrombose:

  • Langes, unbewegliches Sitzen unter beengten Platzverhältnissen verursacht erhöhten Druck auf die Oberschenkel.
  • Die geringe Luftfeuchtigkeit an Bord und fehlende Flüssigkeitszufuhr können zu einer Eindickung des Blutes führen.

Mit folgenden Maßnahmen können Sie einer Reisethrombose vorbeugen:

  • Reichliche Flüssigkeitszufuhr in Form von Mineralwasser, stillem Wasser, Softdrinks, Kräutertee oder ähnlichen Getränken – ein bis zwei Liter zusätzlich, je nach Reisedauer.
  • Vermeiden Sie größere Mengen an Kaffee, schwarzem Tee und Alkohol, denn diese Getränke wirken entwässernd.
  • Bewegungsübungen im Flugzeug helfen, den Blutstrom in den Venen zu beschleunigen.
  • Tragen Sie weite und bequeme Kleidung, um den Blutstrom in den Venen nicht einzuschränken.
  • Isometrische Bewegungsübungen
  • Kompressionsstrümpfe der Kompressionsklasse 1 bis 2 werden schon bei geringem Thromboserisiko empfohlen. Meist genügen Wadenstrümpfe. Bitte beachten Sie: Eine fachliche Beratung ist vor dem Kauf unbedingt notwendig, denn schlechtes Material oder schlechter Sitz mit Faltenbildung im Kniekehlenbereich eignen sich nicht zur Vorbeugung.
  • Gerinnungshemmende Medikamente – verwendet werden niedermolekulare Heparine, die kurz vor dem Flug in das Unterhautfettgewebe der Bauchdecke oder des Oberschenkels injiziert werden. Der Passagier muss die Selbstinjektion beim Arzt erlernen und über allfällige Nebenwirkungen und Kontraindikationen aufgeklärt werden.

Ergänzend zu diesen Informationen führen Austrian Airlines auf Langstreckenflügen ein Video mit Tipps zur Fitness mit begleitenden Ansagen vor.

Kategorie Beschreibung Maßnahmen Kategorie 1: Niedriges Risiko Jede vielstündige Reise in hauptsächlich sitzender Position bedingt bei Reisenden ein niedriges Risiko.
  • Bewegungsübungen, z. B. Fußwippen; isometrische Übungen; nach Möglichkeit einige Schritte gehen
  • ausreichende Flüssigkeitszufuhr (Zurückhaltung mit Alkohol)
  • Zurückhaltung beim Gebrauch von Sedativa und Hypnotika ("regungsloses Sitzen")
Kategorie 2: Mittleres Risiko Zusätzlich zur vielstündigen Reise (siehe Kategorie 1) Schwangerschaft oder postpartale Phase, oder mindestens zwei der folgenden Faktoren:
  • Alter über 60 Jahre
  • klinisch relevante Herzerkrankung
  • nachgewiesene Thrombophilie / fämiliäre Thromboseneigung
  • größere Varizen, chronische venöse Insuffizienz
  • Ovulationshemmer, postmenopausale Hormonersatztherapie
  • Adipositas (BMI > 30)
  • Exsik
  • Wadenstrümpfe der Kompressionsklasse 1 (bei Patienten mit venöser Insuffizienz medizinische Kompressionsstrümpfe je nach Indikation)
  • im Einzelfall, z. B. bei Schwangerschaft oder Thrombophilie, kann niedermolekulares Heparin gegeben werden (siehe Kategorie 3)
Kategorie 3: Hohes Risiko Zusätzlich zur vielstündigen Reise:
  • anamnestisch bekannte venöse Thromboembolien, auch länger zurückliegend
  • manifeste maligne oder sonstige schwere Erkrankung
  • gelenkübergreifende Ruhigstellung der unteren Extremität
  • kurz zurückliegender operativer Eingriff mit hohem Thromboserisiko
  • zusätzlich zu allgemeinen Maßnahmen (siehe Kategorie 1) und Kompression (siehe Kategorie 2)

Impfungen

Wir empfehlen, sich vor einer Reise ins Ausland individuell von seinem Hausarzt beraten zu lassen.

Auf der Webseite der Weltgesundheitsorganisation (WHO) findet man auch umfassende Informationen über Infektionskrankheiten, den ggf. notwendigen Impfschutz sowie die weltweite Malariasituation.

Die amerikanische Webseite Traveler's Health wurde vom "Centers for Disease Control and Prevention" erstellt, einer Organisation des US-Gesundheitsministeriums. Auch diese Website ist eine zuverlässige Quelle und enthält sehr detaillierte, aktuelle Informationen und nützliche Hinweise.

Tragbare elektronische medizinische Geräte 

Tragbare elektronische medizinische Geräte sind gefährliche Güter, die Sie nur unter Einhaltung bestimmter Bedingungen mitnehmen dürfen.

Gäste mit beeinträchtigen pulmonalen Funktionen können einen privaten Sauerstoffkonzentrator (POC) mit an Bord nehmen. Die Voraussetzungen dafür sind:

  • die Anmeldung des Gerätes bis spätestens 48 Stunden vor Abflug und
  • eine medizinische Flugfreigabe vom ärztlichen Dienst der Austrian Airlines. Bitte kontaktieren Sie dafür specialcases@austrian.com.

Bitte übermitteln Sie:

  • Ihre Buchungsnummer und/oder Ticketnummer
  • Marke und genaue Typenbezeichnung des Gerätes
  • Welche Art von Batterien bzw. Akkus verwendet werden und mit welcher Leistungsstärke

Bitte beachten Sie:

  • Auf dem Gerät müssen Hersteller und Gerätetyp klar ersichtlich sein.
  • Es gibt Beschränkungen für die Mitnahme von Geräten mit Lithiumbatterien über 100Wh oder 2 g Lithiumgehalt.
  • Bei ständigem Bedarf während des Fluges muss die Stromversorgung für 150% der gesamten Flugdauer gesichert sein (beträgt die Flugdauer beispielsweise 4 Stunden, ist eine Stromversorgung für 6 Stunden notwendig).
    Wichtig: Ein Anschluss des elektronischen medizinischen Gerätes an die Stromversorgung im Flugzeug ist nicht möglich, da eine durchgängige Stromversorgung nicht sichergestellt werden kann.
  • Ersatzbatterien müssen im Handgepäck transportiert werden. Verpacken Sie diese bitte so, dass sie vor Kurzschluss und Beschädigung geschützt sind.

Folgende tragbare POCs (Portable Oxygen Concentrator) wurden von unserer Technik auf Flugsicherheitstauglichkeit geprüft und freigegeben. Nicht zugelassene Gerätetypen dürfen Sie zwar an Bord mitnehmen, jedoch während des Fluges nicht verwenden.

Hersteller und Gerätebezeichnung

  • AirSep FreeStyle
  • AirSep LifeStyle 
  • AirSep Focus 
  • AirSep Freestyle 5 
  • (Caire) SeQual eQuinox / Oxywell (model 4000) 
  • Delphi RS-00400 / Oxus RS-00400 
  • DeVilbiss Healthcare iGo 
  • Inogen One 
  • Inogen One G2 
  • lnogen One G3 
  • Inogen One G5
  • lnova Labs LifeChoice Activox
  • International Biophysics LifeChoice / lnova Labs LifeChoice 
  • Invacare XPO2 / XPO100 
  • Invacare Solo 2 Oxylife Independence Oxygen Concentrator 
  • Precision Medical EasyPulse
  • Respironics EverGo 
  • Respironics SimplyGo
  • Sequal Eclipse 
  • SeQual SAROS
  • X) VBox (3B Medical) Trooper (Aer X) Oxygen Concentrator

Wenn Sie an einem Schlafapnoe Syndrom leiden und Ihr Schlaftherapiegerät (CPAP-Gerät) mit an Bord nehmen möchten, ist eine Anmeldung bis spätestens 48 Stunden vor Abflug über specialcases@austrian.com notwendig. Sie können Ihr Schlaftherapiegerät, analog einer Laptoptasche, zusätzlich zu Ihrem regulären Handgepäck (max. 8 kg) mitnehmen.

Bitte übermitteln Sie:

  • Ihre Buchungsnummer und/oder Ticketnummer
  • Welche Art von Batterien bzw. Akkus verwendet werden und mit welcher Leistungsstärke
  • Permanente oder nur teilweise Verwendung an Bord

Bitte beachten Sie:

  • Die Verwendung Ihres Gerätes kann an Bord aus Sicherheitsgründen (zum Beispiel während Start, Landung oder nach Anweisung des Bordpersonals) eingeschränkt sein.
  • Das Gerät muss den Handgepäcksmaßen entsprechen.
  • Es gibt Beschränkungen für die Mitnahme von Geräten mit Lithiumbatterien über 100WH oder 2 g.
  • Ersatzbatterien müssen im Handgepäck transportiert werden. Verpacken Sie diese so, dass sie vor Kurzschluss und Beschädigung geschützt sind.

Medikamente kühlen

Einige Medikamente reagieren empfindlich auf zu hohe Temperaturen. Mit dem Cube sind Sie immer mit der richtigen Temperatur unterwegs.

Der Cube kann als zusätzliches Handgepäck – entwickelt von unserem Partner Tec4Med – unter Ihrem Vordersitz während des Fluges verstaut werden und Sie können die Temperatur der Medikamente per zugehörigen App jederzeit überprüfen.

    Allergen-Kennzeichnung auf Nahrungsmitteln

    Am 13. Dezember 2014 trat die EU-Verordnung 1169/2011 über Lebensmittelkennzeichnung in Kraft. Ziel der neuen Verordnung ist es, Verbraucher mit Lebensmittelallergien oder Unverträglichkeiten über die Verwendung von allergenen Zutaten in Lebensmitteln zu informieren. Alle Luftfahrtunternehmen müssen bei Abflügen aus EU-Ländern, der Schweiz und Norwegen Informationen über das Vorhandensein von möglichen allergenen Substanzen in ihren Bordmenüs bereitstellen.

    Die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) hat hierzu eine Liste von 14 potentiellen Allergenen definiert.

    Austrian Airlines stellt allen Gästen an Bord von EU-Flügen und Flügen aus der Schweiz und Norwegen die vorgeschriebenen  Informationen zu möglichen allergenen Zutaten in unseren Bordmenüs und Getränken bereit. Sollten Sie eine Nahrungsmittelallergie haben oder ähnliche Bedenken, empfehlen wir Ihnen auf jeden Fall vor Reiseantritt Ihren Hausarzt zu konsultieren. Austrian Airlines übernimmt keine Verantwortung für allergische Reaktionen auf Speisezutaten, die möglicherweise an Bord unserer Flüge auftreten könnten.

    Austrian Airlines bietet Ihnen eine Auswahl von unterschiedlichen Spezialmenüsdie auf allen Austrian Business Class Flügen und in der Economy Class auf Mittel- und Langstreckenflügen kostenlos buchbar sind. Da wir unsere Menüs immer frisch zubereiten, ist Ihre Bestellung bis spätestens 24 Stunden vor Abflug erforderlich.

    Sie können Ihren Wunsch gleich bei der Flugbuchung in Ihrem Reisebüro oder auf austrian.com angeben oder zu einem späteren Zeitpunkt nachbestellen. Das funktioniert ganz einfach über Meine Buchungen oder über einen Anruf im Austrian Service Center.

    Häufige Fragen zum Thema Fliegen und Gesundheit

    Bitte informieren Sie sich vor Reiseantritt bei Ihrem behandelnden Arzt über die Verfahren bei der Sicherheitskontrolle sowie weitere mögliche Risiken. Wenn Sie Träger eines Herzschrittmachers sind, müssen Sie bei der Sicherheitskontrolle eine ärztliche Bescheinigung vorlegen.